Großes Spektrum für kleine Patienten
Kinderzahnheilkunde
Kinderzahnheilkunde befasst sich mit der speziellen Behandlung aller Krankheiten im Zahn-, Mund- und Kieferbereich während der Kindheit, also von der Geburt bis zur Pubertät.
Die Kinderzahnheilkunde unterscheidet sich erheblich von der Erwachsen Zahnheilkunde durch die folgenden Umstände:
- Das Kindergebiss entwickelt sich noch; das Schädelwachstum ist zum Beispiel noch nicht abgeschlossen. Die Kinder haben Milchzähne und bekommen erst ab dem 6. Lebensjahr die bleibenden Zähne.
- Die psychologischen Begleitumstände einer Kinderbehandlung unterscheiden sich erheblich von der Erwachsenenpsychologie.
- Im Kindesalter wird die Voraussetzung für die Erhaltung der Zähne bis ins hohe Alter gelegt. Im Kindesalter werden die Grundlagen für die mögliche Angst vor der zahnärztlichen Behandlung gelegt.
- Bei Kindern kann leichter ein Bedürfnis zur Mundhygiene geweckt werden.
- Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, die mit denselben Behandlungskonzepten wie Erwachsene behandelt werden können. Es müssen andere Behandlungskonzepte entwickelt werden, die sich an den anatomischen und physiologischen Eigenschaften von Kindern orientieren. Und auch die geistige Entwicklung des Kindes muss berücksichtigt werden.
Somit ist die Grundlage einer guten Kinderzahnheilkunde ein speziell auf Kinder abgestimmtes Behandlungskonzept.
Vorbeugung ist besser als Nachsehen
Prophylaxe und Versiegelung
Zahnmedizinische Prophylaxe bezeichnet alle vorbeugenden Maßnahmen, die verhindern sollen, dass Krankheiten der Zähne und des Zahnhalteapparates entstehen oder sich verschlimmern.
Mit regelmäßigen Prophylaxesitzungen legen Sie als Eltern den Grundstein für die Mundgesundheit Ihres Kindes. Denn im Rahmen der Kinderprophylaxe bringen wir unseren kleinen Patienten die notwendigen Kenntnisse zur Zahnpflege und Mundhygiene bei. Zudem schaffen die wiederkehrenden, schmerzfreien Vorsorgetermine die notwendige Vertrauensbasis zwischen Kind und Behandler – damit Zahnarztangst gar nicht erst entstehen kann.
Unsere speziell geschulten Mitarbeiterinnen schauen sich erst einmal gründlich die Zähne an. Dabei werden unzureichend geputzte Zähne ermittelt, aufgezeigt und dokumentiert. So können anfällige Stellen für Karies bestimmt werden und man kann in späteren Untersuchungen leichter feststellen, ob sich die Mundhygiene verbessert hat. Während der Behandlung erklären die Zahnputz-Profis den kleinen Patienten, welche Krankheiten durch unzureichende Mundpflege entstehen können, und zeigen ihnen, wie man sich richtig die Zähne putzt und sich Zahn-gesund ernährt. Im Anschluss werden die Zähne dann noch professionell gereinigt um Zahnstein und Beläge zu entfernen. Meist ist es auch sinnvoll, die bleibenden hinteren Seitenzähne mit einer dünnen Kunststoffschicht zu versiegeln, um sie zusätzlich vor Kariesbefall zu schützen. Bakterien und Speisereste können sich dann schlechter auf der Kaufläche festsetzen. Als Abschluss der Individualprophylaxe wird ein fluoridhaltiges Mittel aufgetragen um den Zahnschmelz zur härten.
Regelmäßigkeit schafft Vertrauen
Vorsorge
Individuelles Vorsorge- und Prophylaxeprogramm
Regelmäßige zahnärztliche Kontrolle ist Voraussetzung für gesunde Zähne, ein Leben lang. Schon ab dem ersten Zähnchen sollten die Kleinen alle 6 Monate regelmäßig den Zahnarzt aufsuchen. Auf diese Weise können wir frühzeitig ein stabiles Vertrauensverhältnis zu Ihrem Kind aufbauen. Wenn wir das individuelle Kariesrisiko Ihres Kindes festgestellt haben, geben wir Ihnen persönliche Tipps zur häuslichen Mundhygiene, Ernährung und zu Fluoriden. Zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen sind ab 6 Monaten möglich und werden auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen können Kariesdefekte frühzeitig erkannt und behandelt werden. Damit ersparen Sie Ihrem Kind aufwendige Behandlungsmaßnahmen.
Die natürlichen Platzhalter
Milchzahnerhaltung
Aus zahnmedizinischer Sicht ist es durchaus wichtig die Milchzähne so lange wie möglich zu erhalten. Sie sollten im Kiefer bleiben bis der Durchbruch des Nachfolgers gesichert ist.
Sie erfüllen nämlich so eine kieferorthopädisch wichtige Aufgabe als Lückenhalter. Bei vorzeitigem Milchzahnverlust kann es zur Fehlstellung und Einengung des Gebisses kommen und so eine vermeidbare kieferorthopädische Behandlung nach sich ziehen.
Daher sind die Kontrolluntersuchungen und rechtzeitigen Behandlungen der Milchzähne so wichtig für unsere kleinen Patienten und deren Gesundheit.
Nervenentzündung im Milchzahn
Milchzahnendodontie
Kariesbakterien können bei Milchzähnen schnell zu einer Entzündung des Nervengewebes führen, weil sie im Vergleich zu bleibenden Zähnen einen verhältnismäßig großen Zahnnerv aufweisen.
Eine solche Entzündung kann in das umliegende Knochengewebe eindringen und zu einem Abszess führen, im schlimmsten Fall ist der Zahn dann nicht mehr zu retten. Diese Infektion kann auch die darunterliegenden bleibenden Zähne gefährden.
Um dies zu vermeiden, ist bei kariösen Milchzähnen oftmals eine Wurzelbehandlung notwendig.
Dafür wird das infizierte Nervengewebe teilweise (Pulpotomie) oder ganz (Pulpektomie) entfernt und dann mit einer Füllung oder Kinderkrone versorgt.
Schnelle Versorgung bei starker Zerstörung
Kinderkronen
Bei starker Zerstörung eines Milchzahnes gibt es die Möglichkeit ihn mit einer Stahlkrone zu erhalten.
Es gibt die vorgefertigten Kinderkronen in verschiedenen Größen für die Backenzähne. Zuerst wird der kariöse Zahn gründlich gesäubert und vorbehandelt. Dann bekommt er eine Aufbaufüllung und wird so beschliffen, dass man eine Kinderkrone befestigen kann.
Der überkronte Milchzahn ist ein gesunder und wichtiger Platzhalter für den nachfolgenden, bleibenden Zahn und der Zahnwechsel kann ungehindert stattfinden.
so wenig Strahlung wie möglich
Digitales Röntgen
Unter alten Füllungen und in engen Zahnzwischenräumen kann Karies manchmal trotz Licht und Spiegel nicht erkannt werden. Daher werden eventuell Röntgenaufnahmen benötigt um einen vollständigen Befund erstellen zu können. Außerdem können auf Röntgenbildern auch beginnende Karies-Defekte erkannt und somit rechtzeitig mit kleinen Füllungen versorgt werden. Ebenfalls kann erkannt werden, ob die Karies nervnah ist oder bereits eine Knochenentzündung vorhanden ist
Die frühe Erkennung schont die Zähne Ihres Kindes und vereinfacht die Behandlung.
Wir röntgen ausschließlich digital, weil es die Strahlenbelastung um bis zu 90 % reduziert.
Kann jedem passieren
Unfälle
Zahnunfälle können bei Kindern in jedem Alter vorkommen.
Die typischen Altersgruppen sind:
Ab ca 2 Jahren: In diesem Alter sind die motorischen Fähigkeiten noch sehr eingeschränkt. Die ersten Milchzähne sind bereits durchgebrochen, der Kiefer ist noch weich und formt sich aus.
Ab ca 7 Jahren: Kinder dieser Altersgruppe sind sehr aktiv, haben Spaß an der Bewegung und testen sich gern aus. In diesem Alter sind bereits die ersten bleibenden Zähne durchgebrochen. Wegen ihrer exponierten Lage gefährdet sind vor allem die Schneidezähne.
Ab ca 16 Jahren: Jugendliche sind hochaktiv und interessieren sich für Trend-Sportarten. Das Milchgebiss hat sich zu einem bleibenden Gebiss entwickelt. Das Wachstum der Zähne ist weitestgehend abgeschlossen und der Zahnkiefer ist gut verknöchert.
Wichtig ist die Verletzung zeitnah vom Zahnarzt anschauen zu lassen, um angemessen handeln zu können und so etwaige Folgeschäden zu verhindern.
Das gilt vor allem, wenn Zähne ausgeschlagen, gelockert, gebrochen oder verschoben sind.